LANDHAUS ST.PÖLTEN STREIFLICHTER

Ein Jahr lang habe ich in mehreren Shootings das Landhaus, seine Plätze und Boulevards zu unterschiedlichsten Licht- und Wetterbedingungen fotografiert. Zwei Reaktionen auf die umfangreiche Fotosammlung, die daraus entstand, haben mich besonders gefreut: Die überraschten Reaktionen  im Landhaus tätiger Mitarbeiter, die sich über die „neu entdeckte“ Schönheit ihres Arbeitsumfelds erstaunt zeigten. Und die neugierigen Reaktionen von MitbürgerInnen aus Niederösterreich, die entweder noch nie dagewesen waren oder bei der schnellen Erledigung eines Amtsweges noch nicht bemerkt hatten, dass das Landhaus zwischen Parkgarage und Amtsbüros einiges mehr zu bieten hat… „Das muss ich mir direkt mal anschauen!“

In der Tat gibt es viel zu sehen, wenn man sich die Zeit nimmt. Eine mystische Kapelle, die Landhaus-Architekt Ernst Hoffmann zusammen mit Arnulf Rainer gestaltet hat. Den Klangturm und die weite Aussicht mit spannenden Tiefblicken, die man von oben genießen kann. Das vor dem Südportal liegende Wirtschaftszentrum, dessen Proportionen-Rätsel sich erst löst, wenn man es betritt. In der weitläufigen Anlage ist viel Grün, durchsetzt mit schönem Stein, Fontänen, Brunnen und lauschigen Traisen-Ausblicken zu genießen, und immer wieder stößt man überraschend auf zahlreiche Kunstwerke und Skulpturen – eine zauberhafte Welt zwischen dichter Urbanität und Naturidylle, voll inspirierender Formen und überraschender Lichtreflexe, die die zahlreichen Glasfassaden bei Sonnenlicht in ihre Umgebung entsenden.

Rund um das Landhaus

Die von Haus 1 gebildeten Arkaden, die den Landhausplatz in eine östliche Hälfte mit Schiff und Regierungsgebäuden und eine westliche mit Klangturm und Kulturbezirk teilen. An die Rückseite des Regierungsgebäudes 1 a schließt das Landhaus-Restaurant an.

Die „Hohlkopfwand“

von Hans Kupelwieser an der Rückseite des Regierungsgebäudes 1 a  dominiert den kleinen Platz vor dem Landhaus-Restaurant und verführt zu immer neuen Betrachtungen. Die wohl berühmteste Skulptur des Landhauses zeugt von Selbstironie ebenso wie dem dafür erforderlichen Selbstbewusstsein…

Die Landhauskapelle

Diskret versteckt sich angrenzend an die „Hohlkopf-Wand“ der Rundbau der Kapelle unter einer weiten Auskragung von Haus 1. Im Inneren umfängt den Eintretenden eine stille Oase des Rückzugs mit einzigartiger Lichtstimmung und Kunstwerken („Schlangenkreuz“,  „Übermalung des Hl. Leopold“) von Anruf Rainer.

Die Neue Herrengasse

bildet die Nord-Südachse des Landhauses zwischen Traisenplatz und Südportal. Sie ist gesäumt von Amtsgebäuden, in ihrer Mitte öffnet sie sich zum Landhausplatz mit  Klangturm, Landesbibliothek, Landesarchiv und NÖ Landesversicherung.

 Die Amtsgebäude

Die rhythmisch aneinandergereihten Fassaden der Amtsgebäude bemessen sich nach Kilometern… Jedes Haus hat seine persönliche Note und im Inneren sein individuelles Farbdesign für die etwa 2800 hier arbeitenden Landesbediensteten.

Der Klangturm

Das Wahrzeichen des Landhauses erhebt sich weithin sichtbar über den Regierungs- und Kulturbezirk. Seine in fast 50 m Höhe liegende Aussichtsplattform erreicht man per Lift oder 280 Stufen. Die transparent und leicht wirkende Glas-Stahl-Konstruktion von Arch. Ernst Hoffmann beherbergt 3 riesige Klangkugeln, die bis 2014 musikalisch bespielt wurden.

Das Wirtschaftszentrum Niederösterreich

Die schwungvoll aneinandergereihten Häuser in Stein, Metall, Glas und Holz stehen für die 4 Viertel des Landes – Weinviertel, Waldviertel, Mostviertel  und Industrieviertel. Das von den Architekten Erich Millbacher und Franz Gschwantner entworfene Ensemble  ist der erste große Passivhaus-Bürokomplex Österreichs. Die verwirrenden Dimensionen der schrägen Gebäude erklären sich beim Betreten: Jeder Raum verfügt über zwei übereinanderliegende Fensterreihen.

Portfolio

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